Was ist eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?
Wenn Sie krank sind und nicht arbeiten können, müssen Sie das Ihrem Arbeitgeber sagen. Oder Ihrer Arbeitsstelle. Sie brauchen dann eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung. Abgekürzt heißt sie auch A U. Sie bekommen die A U beim Arzt.
Ihre Arbeitsstelle muss Ihnen weiter Ihr Gehalt zahlen. Sechs Wochen lang bekommen Sie noch Geld von Ihrem Arbeitgeber.
Sie müssen der Arbeit sagen, wie lange Sie wahrscheinlich krank sind. Drei Tage dürfen Sie ohne Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung krank sein. Wenn Sie länger als drei Tage krank sind, müssen Sie eine A U vorlegen.
Manche Arbeitgeber wollen diese Bescheinigung schon ab dem ersten Tag. Die Bescheinigung erhalten Sie von Ihrem Arzt.
Jeder zugelassene Arzt darf eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung ausstellen. Sie erhalten die Bescheinigung nach einer Untersuchung.
Vielleicht sind Sie länger krank, als auf der Bescheinigung steht. Dann müssen Sie wieder zum Arzt gehen. Er gibt Ihnen eine neue Bescheinigung.
Sie müssen die Bescheinigung auch an die Krankenkasse schicken. Die Krankenkasse muss die Bescheinigung spätestens eine Woche nach der Ausstellung haben. Das ist wichtig für das Krankengeld.
Ganz neu ist, dass die Arztpraxen die A U selbst an die Krankenkasse schicken. Das geht elektronisch am Computer. Fragen Sie den Arzt, wie das in der Praxis gemacht wird.
Vielleicht sind Sie privat versichert. Dann müssen Sie auch eine Bescheinigung bei der Arbeit abgeben. Sie sollten danach auch die private Krankenkasse informieren.
Was ist für die Zeit einer Arbeitsunfähigkeit zu beachten?
Wenn Sie krank sind, dürfen Sie nicht zur Arbeit gehen. Sie dürfen nichts tun, was schlecht für die Heilung ist. Sie dürfen zum Beispiel nicht im Garten arbeiten, wenn Sie erkältet sind.
Ein Spaziergang oder der Gang zum Supermarkt sind in der Regel erlaubt.
Vielleicht hat der Arzt Ihnen Bettruhe verordnet. Dann dürfen Sie sich nicht außerhalb der Wohnung bewegen. Wenn Sie eine Nebentätigkeit haben, dürfen Sie auch da nicht arbeiten.
Sie dürfen Dinge machen, die Ihnen guttun. Und die Ihnen bei der Heilung helfen.
Was ist Krankengeld?
Manchmal können Sie länger als sechs Wochen wegen der gleichen Krankheit nicht arbeiten. Dann bekommen Sie Krankengeld. Krankengeld wird von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.
Krankengeld müssen Sie nicht selbst beantragen. Manchmal kann es aber helfen, der Krankenkasse früh Bescheid zu geben. Zum Beispiel, wenn Sie schnell wissen, dass Sie länger als sechs Wochen nicht arbeiten können.
Sie bekommen 78 Wochen Krankengeld. Wenn Sie länger krank sind, endet Ihr Anspruch auf Krankengeld. Dann sollten Sie sich arbeitslos melden.
Wenn Sie privat versichert sind, haben Sie keinen Anspruch auf das gesetzliche Krankengeld. Die meisten Privatversicherten haben deshalb eine andere Versicherung abgeschlossen. Die nennt man Krankentagegeldversicherung.